Corporate and Legal Risk Management (LL.M. / MBA)

Compliance und Resilienz durch Risikomanagement

Erhöhen Sie Ihre Karrierechancen und werden Sie zum Experten im Risikomanagement! Mit unserem Masterstudiengang in Risikomanagement aus rechtlicher und betriebswirtschaftlicher Sicht erwerben Sie die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten, um in Unternehmen und Organisationen erfolgreich Risiken zu identifizieren, zu bewerten und zu steuern. Durch die Kombination von juristischem und betriebswirtschaftlichem Wissen sind Sie in der Lage, rechtliche Anforderungen und wirtschaftliche Ziele in Einklang zu bringen und somit für Ihre Arbeitgeber unentbehrlich zu sein. Nutzen Sie die Chance, von erfahrenen Professoren und Praktikern zu lernen und sich mit anderen Branchenkollegen auszutauschen. Bewerben Sie sich jetzt für unser Master-Studium in Risikomanagement aus rechtlicher und betriebswirtschaftlicher Sicht!

Der Masterstudiengang bereitet die Studierenden auf leitende Expertenpositionen in der Wirtschaft und Verwaltung vor. Im Studium werden Sie die Kompetenzen erwerben, um wirtschaftliche Sachverhalte und Risiken aus betriebswirtschaftlicher und juristischer Perspektive zu analysieren und rechtssichere Lösungen für wirtschaftliche Probleme zu entwickeln und umzusetzen. Die Grundidee des Studiengangs liegt auf dem Risikomanagement in allen Lebensphasen eines Unternehmens oder einer Organisation, wobei die Fähigkeit zur Zusammenarbeit mit Vertretern anderer Disziplinen gestärkt wird.

Als Absolvent:in des Studiengangs sind Sie in der Lage, nachhaltige Managementstrategien an den Schnittstellen von Wirtschaft und Recht zu entwickeln, um bestandsgefährdende Risiken in Unternehmen oder Organisationen zu vermeiden und lösungsorientierte Entscheidungsvorschläge in Krisensituationen zu erarbeiten. Sie werden auch die Fähigkeiten erwerben, Risiken zu erkennen und rechtssicher und betriebswirtschaftlich effizient zu handeln. Als "Corporate and Legal Risk Manager:in" sind Sie in der Lage, Veränderungen in der Politik, in der Gesetzgebung und auf den Märkten im Auge zu behalten und bei der Bewertung von Risiken für ein Unternehmen oder eine Organisation zu berücksichtigen.

Zielgruppe

  • Fach- und Führungskräfte, die in Unternehmen und Organisationen Risiken bewerten und managen wollen
  • Absolventinnen und Absolventen, mit einem ersten Studienabschluss, vorzugsweise mit betriebswirtschaftlichem oder juristischem Schwerpunkt, sowie einer mindestens einjährigen Berufserfahrung

Die Vorteile

Überblick über den Studieninhalt

Modul 1 - Methoden der strukturierten und kontextbezogenen Falllösung (5 ECTS)

Die Studierenden sollen zunächst ein grundsätzliches Verständnis für die Bedeutung von Rechtswissenschaft und Betriebswirtschaftslehre und den damit verbundenen Methodendiskurs entwickeln.

Dieses Modul behandelt daher die Frage, wie man strukturiert Rechtsfälle im wirtschaftlichen Kontext sowie wirtschaftswissenschaftliche Fragestellungen im juristischen Kontext mit System löst, um dann effizient Maßnahmen für die Unternehmen abzuleiten. Es geht um anwendungsorientierte Fragestellungen und deren Lösung und Überprüfung. Aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung ist eine Auseinandersetzung mit modernen Arbeitsmethoden besonders wichtig. Es bedarf Kenntnisse der jeweils angemessenen Verfahren und Methoden zur Gewinnung und Analyse von Informationen in Form von Datengenerierung, Datenaufbereitung und Datenanalyse und Interpretation im Kontext der jeweiligen Fragestellung. Dabei reicht es nicht nur aus, dass man „Gutes tut“, man sollte auch das Rüstzeug haben, gegenüber Kunden, Mitarbeitern und der Unternehmensleitung darüber „Reden“ zu können. Letztlich muss der Legal Risk Manager auch in der Lage sein sich in formgerechten Dokumenten schriftlich ausdrücken zu können.

Zum Modul gehören folgende Lerninhalte:

  • Einführung in das Risk Management und seiner Falllösungsmethoden
  • Fachsprache und Fachterminologie des Risk Managers (z.B. Fachbegriffe zu Inhalten des Risk Managements, englisches Fachvokabular)
  • Recherchemethoden des Risk Managers (z.B. Umgang mit Rechtsquellen, wissenschaftlicher Literatur, sozialen Medien, Datenbanken, Gerichtsurteilen, etc.)
  • Dokumentenmanagement des Risk Managers (z.B. Erstellung von Projektberichten, Kundenkorrespondenz, Auftragsschreiben, Mahnungen, Abmahnungen, Forderungsschreiben, Protokolle, Letter of Intent, Vorverträge, AGB, Klageschreiben)
  • Verhandlungs-, Präsentations- und Durchsetzungsmethoden des Risk Managers (z.B. Vertragsverhandlungen, Verhandlungen vor Gericht, Diskussionsführung, Unternehmens- und Kundenpräsentationen, Kommunikation innerhalb des Unternehmens, Einsatz von Gerichtsvollzieher)
  • Evaluationsmethoden zur Qualitätssicherung von wirtschaftlichen und juristischen Funktionen in Unternehmen

Modul 2 – Rechtliche Grundlagen des Risikomanagements (5 ECTS)

Mit der Globalisierung sind nicht nur neue Möglichkeiten, Absatz- und Arbeitsmärkte eröffnet worden, sondern auch die Komplexität unternehmerischer Tätigkeit rechtlich und betriebswirtschaftlich stetig am Wachsen. Krisen sind derzeit allgegenwärtig. Finanzmarktkrise und Corona-Pandemie, sind Beispiele, die im Modul mit den ersten Risikomanagement-Methoden unter rechtlichen Gesichtspunkten analysiert werden. Neben der Erkennung, Analyse, Bewertung, Überwachung und Kontrolle bestehender Risiken innerhalb eines Unternehmens wird auch in die Zukunft geschaut. Im Fokus stehen wichtige Managementstrategien, um den Erfolg von Unternehmen gewährleisten zu können.

In diesem Modul werden zuerst allgemeine Kenntnisse in Vertrags- Handels-, Gesellschaftsrecht, als auch Prozessrecht unter dem Gesichtspunkt des Risk Managements vermittelt. Dabei geht man relevante Rechtsbereiche des Wirtschaftsrechts durch und erweitert und vertieft das bereits bestehende Rechtswissen eines Corporate and Legal Risk Managers. Wichtig sind die Entwicklung von rechtlichen Visionen und Leitbildern zur rechtlichen Absicherung jeden unternehmerischen Handelns, über das Vertragsmanagement bis hin zum Datenschutz im EDV-Bereich, des Schutzes von Ideen der Forschungs- und Entwicklungsabteilungen und abmahnungssicheren Marketingmaßnahmen. Man lernt, Risiken, beispielsweise aus Produkthaftungsfällen, Compliance-Verstößen, Unterversicherung oder drohende Insolvenzstraftaten, besser einzuschätzen und ein Gefühl für reale Bedrohungen zu bekommen. Dabei versteht sich das Legal Risk Management als Integrationsfunktion im Unternehmen zwischen rechtlichem und betriebswirtschaftlichem Verständnis.

Zum Modul gehören folgende Lerninhalte:

  • Grundlagen des Rechts
  • Grundlagen des Zivil-, Vertrags, Handels- und Gesellschaftsrecht einschließlich Zwangsvollstreckungs-Prozessrecht
  • Grundlagen des Öffentlichen Rechts einschließlich Verwaltungsaufbau und Verfahrensvorschriften
  • Datenschutz- und Datensicherheitsrecht

Modul 3 – Wirtschaftliche Grundlagen des Risikomanagements (5 ECTS)

Dieses Modul behandelt zunächst die Frage, warum ein Risikomanagementsystem für ein marktwirtschaftlich orientiertes Unternehmen zwingend erforderlich ist und was genau unter diesem Begriff zu subsumieren ist. Dabei geht es zunächst darum, wirtschaftliche Risiken in einem Unternehmen zu identifizieren (Produktbereiche, Einkauf und Rohstoffe, Finanzierungen und Cash-Management, Personal etc.) und danach zu bewerten. Der Fokus liegt bei wirtschaftlichen Risiken, die den Bestand des Unternehmens in der Fortführung gefährden können. Im Ergebnis der Risikoanalyse entstehen risikopolitische Grundsätze für die Unternehmensführung. In der Konsequenz muss der Corporate and Legal Risk Manager in der Lage sein, eine Risikoanalyse nach betriebswirtschaftlichen Risikobereichen im Unternehmen mit materieller Wichtung zu erstellen.

Zu den Lerninhalten gehören:

  • allgemeine Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre im Kontext des Risikomanagements
  • Bilanzanalyse, Stärken-Schwäche-Analyse
  • betriebswirtschaftliche Steuerlehre, Steuerwirkungs- und Steuergestaltungslehre
  • Grundlagen der Krisenerkennung
  • Frühwarnsysteme
  • Krisenarten, Krisenphasen und Analyse der Krisenursachen

Modul 4 – Risikomanagement im Lebenszyklus eines Unternehmens (5 ECTS)

Das Risikomanagement in einem Unternehmen ist ein fortlaufender Prozess. Mit jeder Entwicklung im Unternehmen verändert sich auch der zu betrachtende Risikokatalog. Der Schwerpunkt in diesem Modul liegt in der Betrachtung der Lebensphasen eines Unternehmens und der damit verbunden unternehmerischen Risiken. Die wirtschaftliche und rechtliche Risikoidentifikation und die Risikoanalyse des Risikomanagementprozesses beeinflussen wesentlich den möglichen Lebenszyklus eines Unternehmens.

Es wird das Management von Strukturbrüchen anhand von Beispielen aus dem Unternehmensalltag erlernt. Dabei wird zwischen internen und externen Risiken differenziert. Dazu gehören neben volkswirtschaftlichen Phänomenen (Wirtschaft- und Finanzkrisen, Nachfrageschwankungen, veränderte Wettwebers- und Konkurrenzsituationen) sowohl internes Gefährdungspotential (Liquiditätsengpässe, Fehlinvestitionen) als auch gesellschaftsrechtliche Einflüsse.

Zum Modul gehören folgende Lerninhalte:

  • Vorstellung der Phasen im Unternehmenslebenszyklus (Gründung, Wachstum, Reife, Krise)
  • wirtschaftliche und rechtliche Risiken in der Gründungsphase
  • allgemeine rechtliche und betriebswirtschaftliche Aspekte einer kontinuierlichen und diskontinuierlichen Unternehmensentwicklung
  • allgemeine rechtliche und betriebswirtschaftliche Grundlagen/ Risiken der Unternehmensauflösung;
  • Turnaroundmanagement:
  1. Krisenfrüherkennung und -analyse (Vermeidungsstrategie);
  2. Phasen des Turnarounds, strategische rechtliche und betriebswirtschaftliche Vorgehensweisen;
  • Wachstums- und Schrumpfungsstrategien

Modul 5 – Aufbau und Implementierung eines Risikomanagementsystems (10 ECTS)

Risikomanagement ist nicht mehr nur ein Thema für Großunternehmen. Die Notwendigkeit besteht für alle Unternehmen. Die Relevanz einer systematischen Identifikation, Bewertung und Bewältigung von wirtschaftlichen Risiken ist in einer Zeit weltweit rasanter Veränderungsprozesse überlebenswichtig. Unternehmensrisiken können für den Fortbestand der Unternehmen existenziell sein. Neue Risikokategorien entstehen fast täglich. Der Legal Risk Manager muss in der Lage sein, ein auf das Unternehmen angepasstes Risikomanagementsystem im Unternehmen zu implementieren. Letztlich muss der Legal Risk Manager auch in der Lage sein, eine zur Risikostrategie und Risikokultur im Unternehmen im Rahmen eines Risikomanagementhandbuches zu erstellen, dass als Leitlinie zur Unternehmensführung dienen kann.

Zum Modul gehören folgende Lerninhalte:

  • Rechtsgrundlagen des Risikomanagements (z.B. § 91 Abs. 2 AktG)
  • Strafrechtliche und zivilrechtliche Rechtsfolgen eines fehlenden Riskmanagements (z.B. Organhaftung von Aufsichtsräten)
  • Rechtliche Risikofelder (Arbeitsrecht, Wettbewerbsrecht, Korruption, Exportkontrolle, Geldwäsche)
  • Verfahren zum Erkennen von Diskontinuitäten am Beispiel eines mittelständischen Unternehmens und wie sich diese auf das Unternehmen auswirken können
  • Analyse der internen und externen rechtlichen und betriebswirtschaftlichen Risiken (volkswirtschaftliche Risiken, sozio-kulturelle Risiken, politisch rechtliche Risiken, ökologische und technologische Risiken, persönliche und organisationsbedingte Risiken)
  • Risikomanagementkreislauf im Unternehmen
  • Prozess des Risikomanagement am Fallbeispiel (Risikoarten, Risikoidentifikation,Risikoanalyse und Risikobewertung, Risikoaggregation, Risikosteuerung, Risikobewältigung, Risikokontrolle, Risikobericht, Risikokommunikation)
  • Erstellen eines Risikomanagementhandbuchs

Modul 6 – Unternehmensgründung unter Risikoaspekten (5 ECTS)

Bei der Gründung eines Unternehmens geht es zunächst um die Frage der Geschäftsidee, des Geschäftsmodells, des relevanten Marktes und der Finanzierung. Grundsätzlich sind die Gründer frei in der Gestaltung, gleichwohl reduziert sich die Gestaltungsfreiheit, denn die Konsequenzen der getroffenen Entscheidungen bedingen sich wechselseitig. Die Haftung des Gründers für sein unternehmerisches Handeln und das seiner Mitarbeitenden führt direkt zum Begriff Compliance. Der Unternehmensgründer muss daher die gesetzlichen und sonstigen Normen kennen, die sich aus den Entscheidungsvarianten für sich und sein Unternehmen ergeben.

Zum Modul gehören folgende Lerninhalte:

  • Businessidee: Arbeitnehmer oder Selbständigkeit?
  • Businessplan: Wie schreibt man einen Businessplan rechtlich richtig?
  • Finanzierungen und Versicherungen für Gründer
  • Werbung und Ideenschutz in der Gründungsphase
  • Unternehmensstandort
  • Firmierungsrecht, Handelsregister und Handelsgeschäfte
  • Erste Rechtsform, einschließlich Gesellschaftsrecht mit Rechtsformwahlkriterien
  • Anmeldeformalitäten, Gewerberecht einschließlich Gewerbeamt, Krankenkasse, IHK/HWK, Finanzamt
  • Betriebswirtschaftliche Grundlagen in der Gründungsphase
  • Rechtsformcompliance, durch Risikoanalyse hinsichtlich der verfügbaren Rechtsformvarianten, deren Risiken und Gestaltungsmöglichkeiten
  • Persönliche und betriebliche Absicherung der Unternehmensgründer
  • Rechtliche, steuerrechtliche und betriebswirtschaftliche Aspekte der Gründungsfinanzierung einschließlich öffentlicher Fördermöglichkeiten

Modul 7 – Wirtschaftliche und rechtliche Aspekte des nachhaltigen Unternehmenswachstums (15 ECTS)

Unternehmenswachstum entspringt dem Grundprinzip der Marktwirtschaft. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht ist die Phase des Unternehmenswachstums auch gleichzeitig eine Unternehmenskrise. Wachstum bedeutet Anpassungen von Kapazitäten in allen Unternehmensbereichen, bei der Liquidität, dem Controlling und letztlich auch bei der Kommunikation. Wachstum entsteht durch Erschließung neuer Geschäftsfelder, neuer Marktgebiete, durch Erhöhung der eigenen Wertschöpfungskette, durch Intensivierung des Vertriebs, durch ein effektives Marketing oder auch durch Unternehmenskooperation, Unternehmenskäufe und natürlich durch Innovation in bestehenden Prozessen.

Um diese Phase erfolgreich zu bewältigen ist eine enges Risikomanagement spezifisch für die Überwachung der Wachstumsaktivitäten erforderlich.

Zum Modul gehören folgende Lehrinhalte:

  • Deutschen Nachhaltigkeitskodex
  • Geschäftsmodelle, Strategien und Steuerung
  • Strategisches Management, Systematisierung und Entwicklung von Geschäftsmodellen, deren Finanzierung bis zum Börsengang einschließlich Risikobewertung
  • Ansätze der Unternehmensbewertung, ertragswert- und zahlungsstromorientierte Verfahren
  • Börsennotierte Unternehmen zwischen Wachstumserwartung und Risikobewertung
  • Arbeits- und Sozialversicherungsrecht
  • Arbeitsrecht, Bedeutung, Anspruchsziele, etc.; Bewerbungsphase; Arbeitsvertrag; Arbeitsaufnahme, Arbeitsinhalt und -ort; Arbeitszeit; Urlaub; Arbeitsunfähigkeit; Kündigung; Betriebsverfassung; Sozialversicherungsrecht; Arbeits- und Sozialstrafrecht
  • Rechtliche und aufsichtsrechtliche Vorgaben
  • Compliance Management System
  • Rechtliche Grundlagen internationalen Handelns
  • Einführung in die 3 Formen internationalen Handelns; Internationales Wirtschaftsrecht und das internationale Rechtssystem; Lösung von internationalen Wirtschaftsstreitigkeiten; Internationales Vertragsrecht, Transportrecht, Finanzrecht, Managementrecht Vertriebsrecht, Marketingrecht, Arbeitsrecht
  • Europäisches Wettbewerbsrecht einschließlich Beihilfenrecht (KonTraG, COSO, MaRisk)
  • Rechtliche Grundlagen europäischen Handelns - Grundlagen des Europarechts einschließlich EU-Aufbau, Grundfreiheiten, EU-Grundrechte, Reichweite und Grenzen des Unionsrechts auf nationales Wirtschafts- und Steuerrecht
  • Ausgewählte Risiken in Unternehmen, z.B. Supply Chain Risk, operative Projektrisiken, IT-Recht & -Risiken

Modul 8 – Kulturelle, ökologische und soziale Aspekte des Risikomanagements (5 ECTS)

Kulturellen, soziale, ökologische und Nachhaltigkeitsaspekte in der Unternehmenspolitik haben in der letzten Zeit einen hohen Stellenwert der unternehmensindividuellen Bewertung erhalten. Für potenzielle Investoren sind soziale, kulturelle, ökologische und ethische Aspekte der Unternehmensführung zu mess- und quantifizierbaren Kennzahlen eines Unternehmenswertes geworden. Solche KPIs müssen in Zukunft Bestandteil des Risikomanagement eines jeden Unternehmens werden.

Gerade auch im internationalen Kontext spielen diese Kriterien eine bedeutende Rolle. Der Nichteinhaltung gesetzlicher nationaler und internationaler Vorgaben kann zur Bestandsgefährdung der Unternehmen führen.

Zum Modul gehören folgende Lerninhalte:

  • Corporate Governance
  • Kultur- und sozialtheoretischer Risikoansatz in Unternehmen
  • Unternehmenspolitik im kulturellen und sozialen Kontext
  • Environmental Social Governance ESG im Riskomanagementsystem und in der Bewertung von Unternehmen
  • Führungstheorien, -stile, -techniken und -instrumente
  • Ethisches Handeln in der Wirtschaft
  • Psychologische Aspekte von Risiko- und Krisenmanagement; Risikokultur und -kommunikation

Modul 9 – Wirtschaftliche und rechtliche Risiken der Unternehmensnachfolge (5 ECTS)

Familiengeführte Unternehmen haben kurze Entscheidungswege und sind durch die Unternehmerpersönlichkeiten geprägt. Ungeklärte Unternehmensnachfolge bei unternehmergeführten Gesellschaften kann ein bestandgefährdendes Risiko sein. Gefahren eines Erbstreits bei Familienunternehmen, ein damit verbundener Liquiditätsentzug, die Zersplitterung oder die Zerschlagung des Unternehmens sind nicht selten.

Für eine Unternehmensnachfolge bieten verschiedene Nachfolgemodelle unterschiedliche Optionen und Perspektiven, die in Abhängigkeit der gegebenen Voraussetzungen zu betrachten sind.

Zum Modul gehören folgende Lerninhalte:

  • Familien- und Erbrecht
  • Erbschaft- und Schenkungssteuer in der Unternehmensnachfolge
  • Erbschaftssteuerliche Bewertung von Unternehmen
  • Rechtliche und steuerliche Aspekte beim Unternehmensverkauf
  • Modelle der Unternehmensnachfolge einschließlich der finanziellen und steuerlichen Aspekte (Familiy Buy-out, Management Buy-in, Management Buy-out, Überführung in Stiftung, Verantwortungseigentum)
  • Erfolgreiches Nachfolgemanagement (Bilanzierung, Besteuerung und Unternehmensbewertung, Marketing/ Vertrieb, psychologische Faktoren, Führungskompetenzen)
  • Prozess der Unternehmensnachfolge in Familienunternehmen

Modul 10 – Unternehmen in der Krise (10 ECTS)

Das Modul soll die Sensibilität der Studierenden für Krisensituationen schärfen sowie denkbare Krisen in einem Unternehmen reflektieren und einordnen. Es wird vermittelt, wie sich aus Diskontinuitäten und rechtlichen und betriebswirtschaftlichen Krisen unternehmerische Krisen entwickeln können und welche Instrumente und Möglichkeiten es gibt, diese Krisen zu managen. In diesem Kontext wird auch die Sinnhaftigkeit einer Unternehmensfortführung zu diskutieren sein am konkreten Fallbeispiel. Um dies als Legal Risk Manager für ein Unternehmen beurteilen zu können, bedarf es der Erstellung einer insolvenzrechtlichen Fortführungsprognose. Wege aus der Krise können sehr verschieden sein. Welche Chancen bieten dabei eine Sanierung bzw. eine übertragende Sanierung oder eine Zerschlagung? In diesem Zusammenhang wird das Insolvenzverfahren detailliert beleuchtet.

Zum Modul gehören folgende Lerninhalte:

  • Insolvenzrecht
  • Versicherungs-, Steuer- und Finanzrecht einschließlich Steuerstraf- und Ordnungswidrigkeitenrecht
  • Grundlagen der Restrukturierung und Sanierung
- Bestimmung von Krisenarten und -verläufen
- Krisendiagnose durch Kennzahlenanalyse
- Prüfung von Insolvenztatbeständen
- Strategische Neuausrichtung (Leitbildentwicklung)
- Maßnahmen im Rahmen der leistungswirtschaftlichen Sanierung
- Maßnahmen im Rahmen der finanzwirtschaftlichen Sanierung
  • Integrierte Sanierungsplanung (Finanzplanung)

Modul 11 – Projektbezogene wirtschaftliche (MBA) / rechtliche (LL.M.) Spezialisierung (5 ECTS)

Die Studierenden eignen sich praxisbezogen detailliertes und spezialisiertes Wissen auf dem neusten Erkenntnisstand in dem von ihnen gewählten Themenbereich an. Die Spezialisierung greift Problemstellungen aus der betrieblichen Praxis auf, deren Lösung im Rahmen der Unternehmensfortführung bzw. Leitung öffentlicher Institutionen erforderlich ist.

Die Spezialisierung setzt den inhaltlichen Schwerpunkt, der in einem der beiden Themengebiete (wirtschaftlich oder rechtlich) liegt und bereitet auf den angestrebten Masterabschluss (MBA oder LL.M.) vor.

    Abschlussmodul – Masterthesis (15 ECTS)

    In Abhängigkeit vom angestrebten Masterabschluss (MBA oder LL.M.) werden die im Studium erworbenen fachlichen und wissenschaftlichen Fertigkeiten und Kompetenzen eines Legal Risk Managers auf ein den Themengebieten der Module zuordenbare juristische oder wirtschaftswissenschaftliche Problemstellung vertiefend angewendet. Die Masterarbeit mündet in der Weiterentwicklung bestehender Lösungsansätze, Modelle oder Konzepte und liefert eine potenzielle Weiterentwicklung in dem betrachteten Themengebiet.

    Zum Modul gehört folgender Lerninhalt:

    • wissenschaftliches Arbeiten/ wissenschaftliches juristisches Arbeiten

    Scientific Director

    Prof. Dr. Thorsten Richter

    Professur Wirtschaftsrecht insb. Wirtschaftsprivatrecht und Arbeitsrecht, HTW Dresden

    Dr. Margitta Markert

    Director Tax, KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

    Zulassungsvoraussetzungen

    • Erster Hochschul- oder Fachhochschulabschluss (210 ECTS) sowie mind. 1 Jahr Berufserfahrung
    • Bewerber mit weniger als 210 ECTS können fehlende Leistungspunkte über Zusatz- und Aufbaumodule erwerben. Wir beraten Sie gern.

    Kompakt

    Abschluss:
    Master of Laws (LL.M.) oder Master of Business Administration (MBA) 
    Studienort: 
    Online und Präsenz in Dresden
    Studienstart:
    01. Oktober 2024 
    Studiendauer:
    6 Semester
     
    Studientage:
    noch offen
    ECTS-Punkte:
    90 ECTS
    Studienart: 
    berufsbegleitend, in Teilzeit
    Studiengebühr:
    595 € pro Monat (monatliche oder semesterweise Ratenzahlung möglich)
    Finanzierungsmöglichkeiten

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    Ihre Ansprechpartnerin

    Die Lernveranstaltungen finden zum größten Teil online statt. Lernmaterialien werden den Studierenden zur Verfügung gestellt, um auch asynchrones selbstorganisiertes Lernen zu ermöglichen.

    Für eine ausgewogene Work-Life-Learn-Balance sind unterrichtsfreie Wochen in den Ferien vorgesehen.

    Im Dozierendenteam des Studiengangs sind sowohl hochkarätige Wissenschaftler:innen als auch erfahrene Praktiker:innen vertreten. So sind die praxisnahe Fallbearbeitungen durch Informationen aus der Wissenschaft und Forschung fundiert.

     

    Am Studiengang nehmen Teilnehmende aus unterschiedlichen Branchen teil. Profitieren Sie von diversen Lerngruppen, erfahrenen Dozierenden aus Praxis und Wissenschaft und dem Blick über den Tellerrand. Wir bieten interdisziplinären Austausch in lockerer Atmosphäre.

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